Der Edel Beryll
Berylle überzeugen durch ihre hohe Brillanz und ihre guten Trageeigenschaften. Es existieren mehrere Farbvarietäten des Beryll. Die grünen Berylle werden als Smaragde bezeichnet, die blauen als Aquamarin. Alle weiteren andersfarbigen Berylle in Edelsteinqualität werden als Edelberyll bezeichnet: Der Goldberyll, der gelbe und gelbgrüne Heliodor, der rosafarbene Morganit, der farblose Goshenit und der seltene rote Bixbit. Unhabhängig von der Farbgebung stimmen ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften im Wesentlichen überein. Reine Berylle sind farblos. Allerdings können aufgrund ihrer Struktur unterschiedliche fremde Substanzen eingelagert sein, die unterschiedliche Farben verursachen.
Farbgebende Substanzen sind für den blauen Beryll, den sog. Aquamarin, Spuren von Eisen. Dem wertvollsten aller Berylle, dem Smaragd, verleiht Chrom bzw. Vanadium das schöne, intensive Grün, das sogenannte Smaragdgrün.
Der Goldberyll
Die Farbe des Goldberyll schwankt zwischen zitronengelb und goldgelb. Farbgebende Stubstanzen sind auch hier Eisen sowie eine durch uranhaltige Minerale ausgehende natürliche Strahlung. Auch der Goldberyll fasziniert durch seine Reinheit (selten Einschlüsse) und durch sein feines Gelbspektrum. Wird ein Goldberyll auf 250oC erhitzt, tritt Entfärbung ein. Lagerstätten sind Madagaskar, Namibia, Nigeria, Simbabwe, Sri Lanka.
Der Heliodor
Der Heliodor besitzt eine hellgelbgrüne Farbe. Sein Name stammt aus dem Griechischen helios" = Sonne und "doron" = Geschenk, also "Geschenk der Sonne". Farbgebende Stubstanzen sind Eisen und Uran. Eine eindeutige Abgrenzung zum Goldberyll ist nicht möglich. Lagerstätten finden sich in Namibia, Brasilien und Madagaskar. Sehr schöne grüne Berylle stammen in letzter Zeit aus der Ukraine. Sie dürfen nicht mit den grünen Smaragden verwechselt werden, die Ihre Farbgebung durch das Spurenelement Chrom erhalten.
Der Morganit
Mangan verleiht dem Beryll die Farbe rosa. Dieser rosa gefärbte Beryll wird als Morganit bezeichnet. Seine Farbe reicht von rosafarben bis violett. Auch lachsfarbene Exemplare existieren. Morganite sind klar und rein und werden nur selten von Einschlüssen getrübt. Seinen Namen erhielt der Morganit von dem amerikanischen Bankier und Sammler J. P. Morgan. Durch Brenne bei ca. 440oC kann seine Qualität verbessert werden. Lagerstätten des Morganit sind Brasilen, Afghanistan, Madagaskar, China, Simbabwe, Namibia.
Der Goshenit
Die farblose Variante des Beryll heisst Ghosenit. Farbgebende Substanzen existieren hier nicht. Er wurde nach seinem Fundort Goshen in Massachusetts/USA benannt. Der farblose Beryll ist selten und hat wenig Bedeutung als Edelstein. Historisch gesehen ist er jedoch schon relevant, da er als Vorfahr unserer heutigen Brille gilt. Lagestätten finden sich in Brasilien, China, Kanada und Mexiko.
Farbe | goldgelb, gelbgrün, gelb, rosa, farblos | Transparenz | durchsichtig bis undurchsichtig |
Strichfarbe | weiss | Lichtbrechung | 1,562-1,602 |
Mohshärte | 7,5-8 | Doppelbrechung | -0,004 bis -0,010 |
Dichte | 2,66 bis 2,87 | Dispersion | 0,014 |
Spaltbarkeit | undeutlich | Pleochroismus | Goldberyll schwach: goldgelb, grüngelb Heliodor schwach: goldgelb, grüngelb Morganit deutl: blassrosa, bläulichrosa |
Kristalle | (hexagonal) sechsseitige Prismen |
Absorption | nicht auswertbar |
Chemismus | Aluminium-Beryllium-Silicat Al2Be3Si6O18 |
Floureszenz | Morganit schwach: lily |
email: info@gold-uhren-schmuck.de