Platin - Platinmetalle

Die Platinmetalle, auch sogenannte Platinoide, werden in zwei Untergruppen eingeteilt: Die leichten und die schweren Platinmetalle. Zu den leichten Platinmetallen zählen Palladium (Pd), Rhodium (Rh) und Ruthenium (Ru). Zu den schweren Platinmetallen zählen Platin (Pt), Iridium (Ir) und Osmium (Os).


Eigenschaften der Platinmetalle

Metall Mohshärte Dichte Schmelzpunkt Farbe
Platin 4,3 21,45 1.772oC grauweiss glänzend
Palladium 5 12,02 1.554oC silberweiss glänzend
Iridium 7 22,65 2.410oC silberweiss
Osmium 7,5 22,59 3.054oC bläulichweiss
Rhodium 6 12,41 1.966oC silberweiss glänzend
Ruthenium 6,5 12,37 2.310oC grauweiss

Platin

Platin ist ein sehr schweres, grauweißes, schmiedbares, sehr zähes und relativ weiches Übergangsmetall. Es ist schwerer und dehnbarer als Gold und wird wegen seiner Knappheit zu hohen Preisen gehandelt. Platin ist gegen Luft und Säuren resistent und wird daher neben der Herstellung von Schmuckwaren auch zur Herstellung von Fahrzeugkatalysatoren, Laborgeräten, Zahnimplantaten und Kontaktwerkstoffen verwendet.

Durch die Eroberung Amerikas durch Kolumbus wurde Platin bekannt. Jedoch schon vorher es von den Indianern der Mayavölker Südamerikas genutzt: Es existieren Plastiken und Skulpturen aus Platin. Es ist jedoch nicht geklärt, ob die Mayas dieses silberglänzende Metall mit Silber verwechselten. Der italienische Gelehrte Giulio Cesare Scaliger beschrieb 1557 als erster Europäer Platin als eigenständiges Metall. Scaliger spricht hierbei von Platina del Pinto = Silberplättchen vom Fluss Pinto in Peru, einem mysteriösen weissen Metall, das sich allen Schmelzversuchen entzog. Lange Zeit konnte Platin wegen seiner hohen Schmelztemperatur von 1772oC nur im weißglühenden Zustand geschmiedet werden. Der deutsche Apotheker und Chemiker Wilhelm Carl Heraeus schmolz 1856 Platin in einer Knallgasflamme und begründete mit dieser Technologie eine Platinschmelze.

Die größten Fördernationen von Platin sind Südafrika, der nördliche Ural und Kanada.


Technische Daten für Platin Pt

Farbe grauweiss glänzend Glanz Metallglanz
Strichfarbe grauweiss Kristallsystem kubisch
Mohshärte 4,3 Schmelzpunkt 1.772oC
Dichte 21,45 g/cm3 Lumineszens keine Fluoreszenz
Spaltbarkeit fehlt Opazität undurchsichtig

Platinlegierungen

Platin für Schmuckzwecke wird meist mit Kupfer, Palladium und Iridium legiert. Im Folgenden möchten wir Ihnen die gebräuchlichsten Platinlegierungen vorstellen:

Feingehalt Platinanteil Erklärung
     
999,9 99,99% reines Platin; selten zur Schmuckherstellung, da zu weich
960 96% häufige für Schmuck verwendete Legierung
950 95% niedrigste Legierung, die noch mit dem Platinstempel Pt. gestempelt werden darf
800 80% Platin-Iridium-Legierung zur Schmuckherstellung

24 Stunden-Chart für Platin in Euro/kg

24 Stunden-Chart für Platin

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