Gold
Gold gehört zu den kostbarsten und wohl begehrtesten Edelmetallen der Welt. Bereits seit Jahrtausenden dient es zur Herstellung von Schmuck und als Zahlungsmittel. Die ältesten, in größerer Zahl erhaltenen Objekte aus Gold stammen aus den Königsgräbern von Ur (Mesopotamien, 2500 v. Chr.) Ca. 650 v. Chr. wurden ersten Gold-Münzen in orientalischen Ländern geprägt. Das chemische Kürzel Au für Gold leitet sich von der lateinischen Bezeichnung Aurum ab. Die deutsche Bezeichning leitet sich vom Indogermanischen "ghel" ab, was soviel wie "blank", "gelblich" oder "schimmernd" heißt.
Gold gehört zu den 22 Reinelementen und besteht aus nur einem stabilen Isotop. Unlegiert ist Gold weich und kann problemlos geformt werden. Von Säuren wird es im Allgemeinen nicht angegriffen. Das Säuregemisch "Königswasser", eine Mischung aus Salzsäure und Salpetersäure, bildet jedoch eine Ausnahme. Ferner löst sich Gold leicht in vielen Metallen zu sogenannten Legierungen.
Aufgrund seiner herausragenden Materialeigenschaften bildet Gold eines der wichtigsten Edelmetalle zur Schmuckherstellung:
- Von Luft und Säuren wird Gold nicht angegriffen. Somit läuft Goldschmuck nicht an.
- Da Gold sehr weich ist, ist es außerordentlich dehn-, polier- und walzbar.
- Gold ist relativ knapp und somit auch als Geldanlage geeignet.
- Durch das Legieren mit anderen Metallen können die Eigenschaften des Goldes weitgehend verändert werden hinsichtlich der optischen und mechanischen Eigenschaften.
Goldvorkommen
Goldvorkommen sind über die ganze Welt verstreut. Große primäre Goldvorkommen findet man in den USA, Südafrika und Australien. Auch in Deutschland, z.B. in Thüringen, kommen kleine Mengen Gold vor. Nicht zu unterschätzen ist heutzutage eine weitere wichtige Quelle: Die Wiederverwendung aus alten, edelmetallhaltigen Materialien, wie Elektronikschrott, Galvanikschlämmen, Pigmenten, Filterstäuben, Schlacken, Dental- und Schmuckverarbeitungsabfällen.
Der Feingehalt des Goldes
Der Feingehalt gibt den Anteil des reinen Edelmetalls am Gesamtgewicht in Tausendstel an. Eine weitere Möglichkeit ist die Angabe in Karat. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Karat-Angabe bei Gold nicht identisch ist mit der Carat-Angabe bei Edelsteinen. Bei Edelsteinen handelt es sich um eine Gewichtseinheit, wobei 1 carat (ct.) = 0,2 Gramm entsprechen.
Feingehalt | Goldanteil | Karat |
999,9 | 99,99% | 24 Karat |
917 | 91,7% | 22 Karat |
750 | 75% | 18 Karat |
585 | 58,5% | 14 Karat |
416 | 41,6% | 10 Karat |
375 | 37,5% | 9 Karat |
333 | 33,3% | 8 Karat |
In Deutschland darf Gold ab einer 333er Feinheit als Gold bezeichnet werden. In Großbritannien und in der Schweiz liegt die gesetzliche Grenze bei 375 und in Österreich bei 250er Feinheit (auch Viertelgold bezeichnet).
Goldlegierungen
Indem man dem Gold weitere Metalle zusetzt wie z.B. Silber, Zink, Nickel, Palladium oder Kupfer, können seine Eigenschaften verändert werden. Sowohl Veränderungen im Farbspektrum als auch in Bezug auf Härte, Schmelztemperatur und Festigkeit sind somit möglich.
Rotgold
Die Legierung Rotgold besteht aus Feingold, Kupfer und gegebenenfalls etwas Silber. Der Kupferanteil ist relativ hoch und verantwortlich für die rote Färbung und die Härte des Materials. Leider bewirken große Beimengungen von Kupfer auch eine relativ hohe Anfälligkeit für Oxidation. Daher ist Rotgoldschmuck etwas anfälliger für das "Anlaufen". Rotgold gibt es mit Feingehalten von 33 bis ca. 75%. Umgangssprachlich wird Rotgold auch als Russengold oder Türkengold bezeichnet, da der Osten und Süden Europas diese rötlichen Goldlegierungen favorisiert.
Gelbgold
Die weltweit beliebteste Goldfarbe ist wohl das Gelbgold. Mit dieser gelben Goldlegierung versucht man, die Originalfarbe des reinen Goldes zu erhalten und gleichzeitig seine Materialeigenschaften dahingehend zuverbessern, dass es sich zur Schmuckverarbeitung eignet. Hierbei wird das Feingold mit Silber und Kupfer legiert, wobei das Verhältnis die Farbe beeinflusst. Je geringer der Anteil an Gold, desto geringer auch die Tiefe des Gelbtons. Ferner können Gelbgoldlegierungen noch zusätzliche Metallanteile enthalten, um die Gussfähigkeit und die Härte der Legierung zu verbessern.
Bei einer Gelbgold 585 Legierung ergibt sich z.B. folgendes Verhältnis der Metallanteile: 58,5% Gold, 30% Silber, 11,5% Kupfer.
Bei einer Gelbgold 750 Legierung ergibt sich z.B. folgendes Verhältnis der Metallanteile: 75,0% Gold, 12,5% Silber, 12,5% Kupfer.
Weissgold
Weissgold wurde ursprünglich in den Jahren 1912/13 als kostengünstiger Platinersatz für Schmuckzwecke entwickelt, erfreuen sich jedoch heute grosser Beliebtheit. Bei dieser Legierung wird hauptsächlich das Platinnebenmetall Palladium, Nickel oder Silber verwendet. Somit entseht eine fast farblose Legierung. Nickel wurde jedoch aufgrund des Hervorrufens von allergischen Hautreaktionen aus den modernen Schmucklegierungen verbannt. Oftmals wird Weissgold zusätzlich rhodiniert, d.h. mit Rhodium, einem weiteren Platin-Nebenmetall, überzogen. Hiermit erreicht man eine Farbverbesserung, welche sich in einem reinen silberartigen Weiss darstellt. Dieser Rhodium-Überzug dient auch der verbesserten Kratzfestigkeit gegenüber der unbeschichteten Metalloberfläche aus reinem Weißgold.
Technische Daten für Gold Au
Farbe | goldgelb | Glanz | Metallglanz |
Strichfarbe | lichtgelb-metallisch | Kristallsystem | kubisch |
Mohshärte | 2,5-3 | Schmelzpunkt | 1064,18oC |
Dichte | 15 - 19,3 (19.302 berechnet)g/cm3 | Elektrische Leitfähigkeit | 45,2*106 S/m |
Spaltbarkeit | keine | Tenazität | dehnbar, hämmerbar |
24 Stunden-Chart für Feingold in Euro/kg
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