Spaltbarkeit und Bruch von Edelsteinen
Bei vielen Edelsetinen ist es möglich, diese nicht nur nach ebenen Flächen zu spalten, sondern auch in mehrere Richtungen. Man spricht dann von der Spaltbarkeit eines Steines. Sie ist abhängig vom Aufbau des Kristallgitters und den Kohäsionskräften zwischen den Atomen.Man unterscheidet vollkommene, gute und undeutliche Spaltbarkeit; je nachdem, wie leicht sich der Stein spalten lässt.
Beim Schleifen und Fassen von Edelsteinen muss man die Spaltbarkeit berücksichtigen, da schon ein kleiner Schlag oder übermässiger Druck eine Spaltbarkeit auslösen kann. Auch die Einwirkung grosser Hitze, z.B. beim Löten, kann im Stein zu Rissbildungen entlang der Spaltflächen und letztendlich zu einem Auseinanderbrechen des Steins führen.
Es ist eine Kunst, Edelsteine mit vollkommener Spaltbarkeit zu facettieren, da hierbei die Anordnung der Facetten schräg zu den Spaltebenen erfolgen muss. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Stein auseinanderbricht.
Früher spaltete man grosse Rohsteine oder Edelsteinkristalle, um diese zu teilen oder fehlerhafte Stellen abzusondern. So wurde der Cullinan Diamant von Joseph Asscher 1908 in drei Partien und in weitere kleine Teile gespalten. Um ungewollte Spaltungen zu vermeiden und den Rohstein besser auszunutzen, werden heutzutage die Rohsteine vorzugsweise gesägt. Fällt eine Edelstein mit unregelmässigen Flächen auseinander, so wir dies als Bruch bezeichnet.
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